Erhöhte Schadstoffwerte in Modeschmuck

Verbraucherschützer wiesen in den letzten Jahren immer wieder darauf hin, dass billiger Modeschmuck oft zu viel Blei und Cadmium enthält. Die beiden Substanzen sind gesundheitsschädlich: Bei längerfristiger Aufnahme kann Blei das Nervenkostüm schädigen und zu Unfruchtbarkeit führen. Cadmium kann Nieren und Knochen schädigen. Sollten Schmuckteile verschluckt werden, kann dies sogar tödlich enden.

Optisch nicht erkennbar

Rein optisch kann der Verbraucher nicht erkennen, ob zu viel Blei, Cadmium, Nickel oder andere gesundheitsschädliche Substanzen im Schmuck enthalten sind. Man ist auf die Deklarierung auf der Verpackung angewiesen – häufig gibt es eine solche Deklarierung aber gar nicht. Somit gibt es zurzeit keinen ausreichenden Schutz für Verbraucher, was Modeschmuck betrifft.

Kontaktallergie

Viele kennen es: Juckreiz, Rötungen und kleine Pickelchen dort, wo die Haut mit dem Schmuck in Kontakt kommt. Diese allergischen Reaktionen, sogenannte „Kontaktallergien“, werden häufig durch Nickel ausgelöst – sehr selten aber durch Blei und Cadmium. Die Haut ist daher nicht immer der verlässlichste Indikator um aufzuzeigen, ob Blei oder Cadmium im Schmuck enthalten sind.

Nickel in hohen Dosierungen

Und auch Nickel ist häufig in zu hohen Dosierungen in Modeschmuck enthalten. Nickel findet man außerdem in Brillengestellen, Gürtelschnallen oder Nieten von Jeans. Wer hier allergisch reagiert, sollte auf nickelfreie Schmuck- und Kleidungsstücke umsteigen.

Was tun?

Kaufen Sie Ihren Schmuck nicht bei Billighändlern, sondern bei Händlern, denen Sie vertrauen und die Ihnen verlässliche Auskunft zu den Inhaltsstoffen der Schmuckstücke geben können. Achten Sie auch darauf, was Ihre Kinder für Schmuck tragen – schließlich kaufen gerade sie sich gerne mal günstigen Modeschmuck. Das Allerwichtigste: Halten Sie Schmuckteile im Allgemeinen und Modeschmuck im Besonderen von Säuglingen und Kleinkindern fern, damit diese nicht aus Versehen etwas in den Mund nehmen oder verschlucken.