Der Diamant – Von Rohdiamant zu Brillant
Kaum vorstellbar, dass die funkelnden, extrem harten Diamanten mit ihrer faszinierenden Lichtbrechung aus dem gleichen Material bestehen wie Bleistiftminen – aus Kohlenstoff. Nur unter extremen Temperaturen von 1200 bis 1500 Grad Celsius und einem enormen Druck von 100 bis 150 Kilobar konnten sie ihre kristalline Struktur ausbilden und zu jenem kostbaren und begehrten Edelstein werden, den wir Menschen so hoch schätzen. Diese Extrembedingungen herrschen ab einer Tiefe von mindestens 150 Kilometern unter der Erdoberfläche. Durch Vulkanausbrüche gelangen die Diamanten an die Erdoberfläche und können in vulkanischen Eruptivschloten aufgespürt werden.
Vorkommen
Diamanten wurden auf allen Kontinenten gefunden. Die bedeutendsten Vorkommen befinden sich jedoch in Russland, Afrika, Australien, Kanada und Brasilien.
Seit 1953 werden auch synthetische Diamanten produziert. Dieser Herstellungsprozess erfolgt in Anlehnung an die natürliche Entstehungsgeschichte: Bei der künstlichen Produktion wird Graphit (schwarzgraues Mineral aus reinem Kohlenstoff) in einem Hochdruck-Hochtemperatur-Verfahren mit Temperaturen über 1.500 Grad Celsius und einem Druck von bis zu 60 Kilobar zusammengepresst. Durch diesen Prozess wandelt sich das Graphit innerhalb weniger Tage in einen Diamanten um.
Hart wie ein Diamant
Sprichwörtlich ist die Härte dieser Edelsteine: Diamant ist das härteste Material, das in der Natur vorkommt. Der Härtegrad eines Diamanten ist so extrem, dass man ihn nur mithilfe anderer Diamanten oder Diamantstaub bearbeiten kann. Industriell werden Diamanten zum Beispiel für Bohr-, Schneid- und Schleifwerkzeuge verwendet.
Schliff
Rohdiamanten werden in den unterschiedlichsten Formen und Farben gefunden. Ungeschliffen sind sie nicht besonders ansehnlich, erst durch den Schliff entsteht das charakteristische Funkeln, die Brillanz eines Diamanten. Die Bezeichnung „Brillant“ darf nur für einen Edelstein (oder Imitat) verwendet werden, der durch die wohl bekannteste und beliebteste der klassischen Schliff-Formen veredelt wurde: Durch den „Brillant-Schliff“. Diese Schliff-Form steht für rundgeschliffene Diamanten mit mindestens 57 Facetten in festgelegten Anordnungen und Winkelverhältnissen.
Farben
Natürliche Diamanten sind vorwiegend farblos oder mit leicht gelblichen oder bräunlichen Farbtönen versehen. Intensive Farben wie gelb, braun, pink, orange, blau, grün sind in der Natur sehr selten und werden als „Fancy Diamonds“ bezeichnet. Durch verschiedene Behandlungsmethoden lassen sich diese Farben ebenfalls erzeugen. Diamanten mit einer solchen künstlichen Farbveränderung müssen als „behandelt“ deklariert werden.
4C
Das Gewicht von Diamanten wird in Karat gemessen, wobei 1 Karat 0,2 Gramm entspricht. Maßgebend zur Wertbestimmung eines Edelsteines sind die „4C„:
carat (Gewicht), colour (Farbe), clarity (Reinheit) und cut (Schliff).
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