Korallenschmuck – Was für Arten gibt es?
Korallen sind Meerestiere (keine Pflanzen!) und kommen in unterschiedlichen Artengruppen in fast allen Weltmeeren vor. Sie zählen zu den ältesten Lebewesen dieses Planeten und es gibt tausende Arten.
Rote Edelkoralle
Die Bezeichnung Koralle hat ihren Ursprung im Griechischen. Sie leitet sich aus einer Zusammensetzung von zwei Begriffen ab, die sich letztendlich mit „Tochter des Meeres“ deuten lassen.
Für die Herstellung von Schmuck werden vor allem Edelkorallen verwendet. Die rote Edelkoralle ist dabei die begehrteste. Man findet sie im Mittelmeer sowie im Pazifischen, Atlantischen und Indischen Ozean. Wegen ihrer mittleren bis dunklen Rottöne besonders beliebt ist die „Sardegna Koralle“. Sie wird größtenteils vor Sardinien, Korsika, Tunesien und Algerien geerntet.
Schwarz, blau, gold: Koralle mal anders
Zur Schmuckherstellung werden außerdem noch die inzwischen sehr selten gewordene Schwarze Koralle, aber auch Blaue Koralle und Goldkoralle verwendet. Die Schwarze Koralle (auch als „Dörnchenkoralle“ bekannt) kommt nur in den größeren Tiefen der tropischen Meere vor. Im Gegensatz zu den roten Edelkorallen, die als sogenannte ‚Steinkorallen’ ein kalkhaltiges Skelett bilden, bestehen Blaue und Schwarze Korallen aus einer hornartigen Substanz. Echte Blaue Korallen sind sehr selten. Im Handel wird häufig eine gefärbte und mit Kunstharz stabilisierte Steinkorallen-Art als Blaue Koralle angeboten.
Goldkorallen zählen zu den Steinkorallen und sind sogenannte Tiefwasserkorallen (erst ab einer Tiefe von 40 bis 3.000 Meter unter dem Meeresspiegel zu finden). Sie kommen vor allem im Pazifischen Ozean vor (Hawaii, Tasmanien, Philippinen). Im Handel werden oft gebleichte Imitate aus schwarzen Hornkorallen als Goldkorallen angeboten.
Das Blut der Medusa
Korallen übten bereits in der Antike eine unwahrscheinliche Anziehungskraft auf die Menschheit aus. So sollen sie, laut der griechischen Mythologie, aus dem Blut der Gorgo Medusa entstanden sein, als der Gott Perseus sie enthaupten ließ. Korallenschmuck diente im Alten Ägypten als schützende Grabbeigabe. Die Römer verwendeten Korallen für die Herstellung von Heilmitteln und für Amulette, die den Träger vor dem „Bösen Blick“ schützen und dem Körper sogar Krankheiten entziehen sollten. Im Mittelalter waren Rosenkränze aus Koralle sehr beliebt. Der italienische Volksmund besagt, dass Korallen insbesondere Kinder vor Unheil beschützen sollen. Seit jeher gelten sie als ein Symbol des Lebens.